Der Anfang: RC Endspurt Wunstorf von 1950 e.V.

Bereits in den fünfziger Jahren bildete der Radsport mit dem Verein "RC ENDSPURT Wunstorf von 1950 e.V.", angeführt vom 1. Vorsitzenden Heinz Müller, einen festen Bestandteil im gesellschaftlichen Leben der Auestadt. Bilder belegen, dass die Radsportler des damaligen Vereins ein buntes Kaleidoskop bei den jährlich stattfindenden Schützenfestausmärschen boten.

Erste Rennen, an denen Spitzenfahrer aus Norddeutschland am Start waren, wurden zunächst auf der Aschenbahn des Jahnplatzes durchgeführt. Das Straßenrennen "Rund um das Steinhuder Meer" mit Start und Ziel in der Hagenburger Straße gehörte ebenso zu den gut angenommenen  Veranstaltungen wie das Rundstreckenrennen im Zentrum von Wunstorf. Auf einem ca. 1 km langen Rundkurs spurteten die Rennfahrer durch Barnestrasse, Duendorfer Weg, Alte Bahnhofstraße und die wegen ihres Kopfsteinpflasters gefürchtete Georgstraße um Prämien und Preise.

Zu wahren Volksfesten entwickelten sich daneben die Wettkämpfe auf der eigens geschaffenen Radrennbahn (die heutige "Reiterkuhle" im Wendfeld), die 1952 eröffnet wurde und eine Länge von ca. 270 m hatte. Diese Veranstaltungen begründeten den Ruf Wunstorfs als radsportbegeisterte Stadt über ihre Grenzen hinaus, zumal mit Walter Kuhlmann ein Lokalmatador zur Verfügung stand, der als mehrfacher Bezirks- und Landesmeister glänzte und der als Siebzehnjähriger Deutscher Vizemeister im Bahnsprint wurde, ehe er dann zum Radsportverein Blau-Gelb Hannover (jetzt Blau-Gelb Langenhagen) wechselte.

Das Ende

Die Geschichte des RC Endspurt Wunstorf währte allerdings nicht sehr lange. Ende der 50er Jahre kam dann das Aus. Der Verein musste sich aus finanziellen Gründen auflösen. Der Rat der Stadt Wunstorf lehnte Zuschussmittel für die dringliche Ausbesserung der sehr dünnen Teerdecke auf der Radrennbahn ab.

Der Neubeginn: RSC Wunstorf von 1983 e.V.

Einige Radsportbegeisterte fanden sich eher zufällig -wie so oft im Leben- in einer Freizeitgruppe zusammen und man nutzte zunächst gemeinsam die idealen Möglichkeiten der reizvollen Umgebung Wunstorfs zur Ausübung dieses schönen Hobbys. Rasch reifte die Idee heran, einen eigenen Verein zu gründen. Am 9. Dezember 1983 war es dann so weit: Walter Kuhlmann, Ulrich Matzke, Heidrun Birkenhagen, Dietrich Bring, Lieselotte Bring, Wolfgang Haake, Theo Saars, Hans Rainer Holste, Friedhelm Maasjost, Mario Biegall und Werner Helbig unterzeichneten beim damaligen Notar Christian Ellert das Gründungsprotokoll und die Satzung: Der Radsportclub Wunstorf von 1983 e.V. wurde als 500.er Verein im Sportkreis Hannover Land gegründet und ist im Dachverband des Bundes Deutscher Radfahrer organisiert.

Der Aufstieg

Von der ersten Stunde an lagen die Geschicke des Vereins in den Händen von Werner Helbig, der mit nur einjähriger Unterbrechung den Vorsitz seit dieser Zeit inne hat und durch seine eigenen jahrelangen Radsportaktivitäten viel Erfahrung zum Aufbau des Vereins einbrachte und dabei tatkräftig von den Mitgliedern unterstützt wurde.

Der Aufstieg des RSC ist zunächst eng mit der Anfang der 80er Jahre neu entstandenen Radsportvariante, dem Radtourenfahren, verbunden. Viele Ex-Aktive und Neueinsteiger fanden Gefallen an diesem Breitensport mit seiner idealen Mischung aus Renn- und Wandersport. Die Mitgliederzahlen katapultieren nach oben; im Jahre 1989 begrüßte man das 100.te Mitglied.
Bereits ein Jahr nach der Vereinsgründung wird unter tatkräftiger Mithilfe aller Vereinsmitglieder die "Wunstorf-Steinhuder Meer-Radtourenfahrt" ins Leben gerufen, die seitdem ohne Unterbrechung alljährlich mit viel Aufwand organisiert wird und in Niedersachsen mittlerweile zu den beliebtesten "Dauerbrennern" dieser Art zählt.

Die Kontinuität

Das Erfolgsgeheimnis des RSC ist Kontinuität, nicht im Sinne stagnierender Stetigkeit, sondern im positiven Sinne von unaufhörlicher Fortsetzung, immer mal wieder etwas Neues zu wagen. So wurde im Jahre 2000 erstmalig unter der Federführung des Radtouren-Fachwartes Anton Wypior der "1. Steinhuder Meer-Weserbergland-Radmarathon", der über eine insgesamt 205 km lange reizvolle Streckenführung in das weitere Umland von Wunstorf führt, ins Leben gerufen.
Aber auch im Radrennsport ging man neue Wege. Mit dem Mut zur Durchführung eines Rundstreckenrennens im Herzen von Steinhude wurde 1998 der Grundstein gelegt für eine bundesweit anerkannte Radsportveranstaltung, die bereits nach drei Austragungen bei den Radsportlern selbst hoch geschätzt und sehr begehrt ist und bisher auch die vielen Zuschauer begeistert hat. Mit dem Radrennen "Rund um die Friedenseiche" knüpft man vor allem an die bereits erwähnte Tradition des Rundstreckenrennens in der Kernstadt Anfang der 50er Jahre an.

Der Erfolg

Durch eine intensive Nachwuchsförderung, wobei die enge Zusammenarbeit zwischen Schule (Am Hölty-Gymnasium existiert eine bereits jahrelang von Werner Helbig geleitete Radsport-AG) und Verein verwirklicht wurde, hat sich der RSC Wunstorf durch seine vielen Erfolg einen guten Ruf in der deutschen Radsportszene geschaffen.

Das Angebot

Das Radtourenfahren, der Radrennsport und das Mountainbiking sind die drei Säulen, auf denen sich die Aktivitäten des Vereins gründen. Daneben gibt es Radwanderungen für die ganze Familie oder gelegentliche Wanderungen auf Schusters Rappen. Außerdem tragen viele gesellige Aktivitäten zu harmonischer Gemeinsamkeit bei. Mehr darüber erfahren Sie auf unseren Internetseiten.

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